Unerklärliche Symptome – wenn dein Körper Hilfe schreit

Es gibt Tage, an denen ich kaum atmen konnte. Nicht, weil meine Lunge krank war, sondern weil der Druck in meinem Inneren so stark war, dass mein ganzer Körper rebellierte. Zuletzt zwang mich ein wiederkehrender starker Schwindel wochenlang ins Bett, ich konnte mich nicht bewegen, kaum einen Gedanken fassen. Ich hatte all das schon einmal hinter mir geglaubt. Aber dann kam es wieder. Diese unerklärlichen Symptome, die dir dein normales Leben nehmen.

Und wieder kamen auch diese Gedanken: „Du bist schwach. Du hältst nicht aus. Du musst dich nur zusammenreißen. Es ist bestimmt psychisch.“

Aber nein. Das kann doch alles nicht sein. Was ist nur mit meinem Körper los?

Du bist nicht zu schwach. Dein System ist überlastet.

Wenn du das liest, bist du vielleicht auch jemand, der einfach nur funktionieren wollte. Der früher einmal alles gegeben hat. Haushalt, Kinder, Beruf, vielleicht sogar die Pflege eines Partners. Und dann: plötzlicher Zusammenbruch. Körper und Nervensystem schalten in den Überlebensmodus. Die Welt wird zu schnell, zu laut, das Licht zu grell. Auf einmal merkst du, wie dein System ins Stocken gerät.

Und während andere scheinbar weitermachen können, fällt dir schon das Aufstehen schwer. Irgendwann schaffst du es nicht mal mehr, einen Schritt vor die Tür zu setzen. Auto fahren, Supermarktbesuche, Gespräche – alles wird zu viel. Du hast das Gefühl, du funktionierst nicht mehr. Und doch geht es nicht darum, schwach zu sein. Es geht darum, dass dein Körper Grenzen setzt, wo niemand sonst sie sieht.

Du fragst dich: „Warum ich? Warum halte ich das nicht mehr aus?“

Die Antwort: Weil dein System anders arbeitet. Nicht schlechter. Nur anders. Oft hängt das mit Genetik, Umweltbelastungen, chronischen Entzündungen oder biochemischen Prozessen zusammen, die Schulmediziner viel zu selten, eigentlich gar nicht betrachten.

Unerklärliche Symptome – wenn dich niemand ernst nimmt

Eine Leserin schrieb mir, dass sie sich seit über zwei Jahren kaum mehr aus dem Haus bewegen kann. Dass Licht, Lärm, Gerüche und selbst kleine Gespräche sie überfordern. Ihr Arzt sagte ihr, sie habe doch ausreichend gesunde Muskeln, um rauszugehen – ein klarer Wink in Richtung Psyche. Und eine Ohrfeige für jeden Hilfesuchenden. Auch ich musste mir von Ärzten oft anhören, dass ich Sport machen und mich von meinen Gedanken und Problemen ablenken solle. Körperlich war ich jedoch nicht in der Lage dazu. Die Kraft fehlte. Wenn dich Ärzte über Jahre nicht ernstnehmen, wie soll es dein Umfeld, dein Partner, deine Kinder? Wie sollst du selbst an dich glauben?

Diese Geschichte steht für so viele.

Und genau hier beginnt der Kreislauf: Wenn dir niemand glaubt, beginnst du irgendwann selbst zu denken, du bildest dir alles nur ein. Das erzeugt Schuld. Scham. Und noch mehr Druck. Aber du musst dich nicht schuldig fühlen. Du bist nicht schuld an deinem Zustand. Du bist nicht zu empfindlich. Du hast einfach ein System, das viel früher signalisiert, dass etwas nicht stimmt.

Das große Missverständnis: Blutbild normal = gesund?

Viele Menschen mit chronischer Erschöpfung oder multiplen Beschwerden haben ein sogenanntes „normales Blutbild“. Aber was sagt das aus?

Ein Standard-Blutbild ist wie ein Schwarz-Weiß-Foto deiner Gesundheit. Du brauchst ein farbiges Gesamtbild. Du brauchst funktionelle Diagnostik, die tiefer geht:

  • Intrazelluläre Nährstoffmessung
  • Genetik (z.B. Methylierung, Entgiftungstypen)
  • Schwermetallbelastungen
  • Mikrobiom-Status
  • Nebennieren- und Mitochondrienfunktion

Doch diese Untersuchungen musst du selbst bezahlen. Daher kann dein Hausarzt nichts damit anfangen. Viele von uns haben stille Entzündungen, die kein Schulmediziner sieht. Oder eine HPU (Hämopyrrollaktamurie), die seit Kindheit den B6-Zink-Stoffwechsel stört und damit hunderte lebenswichtige Prozesse im Körper behindert. Immunsystem, Hormonsystem, Nervensystem laufen auf Sparflamme mit diversen Symptomen, die sich irgendwann verstärken.

Vielleicht ernährst du dich gesund – aber isst jeden Tag fünfmal gespritztes Gemüse aus dem Supermarkt, das dein Körper kaum verarbeiten kann. Studien zeigen inzwischen deutlich: Pestizide, Herbizide und andere Umweltgifte tragen massiv zu neurodegenerativen Erkrankungen und Erschöpfung bei.

Vielleicht denkst, du dein Darm wäre in Ordnung, weil du irgendwann schon mal eine Darmsanierung gemacht hast. Doch das Thema Darmpflege geht viel weiter und ist ein Marathon, kein kurzer Spaziergang.

Reizüberflutung, Schwindel, Erschöpfung: Das sind keine eingebildeten Symptome

Dein System ist nicht kaputt. Es ist auf Alarm geschaltet. Und das kann viele Ursachen haben. Aber vor allem: Es ist real.

Wenn dich Licht und Lärm überfordern, wenn du kaum Nahrung verträgst, wenn dein Körper scheinbar auf alles mit Symptomen reagiert – dann hat das einen Grund. Und er liegt nicht in deiner Einbildung, sondern in einem überforderten Körper und einem überreizten Nervensystem, das zu lange zu viel tragen musste.

Und dann kommt die Seele ins Spiel

Vielleicht hast du auch äußerlich alles geregelt: Nährstoffe, Darm, Entgiftung. Und trotzdem passiert nichts. Du fühlst dich wie blockiert. Oder wirst sogar wieder krank, obwohl es dir besser ging.

Dann ist da vielleicht noch etwas anderes: Etwas, das nicht in Tabellen messbar ist.

Das Wort „Trauma“ wirkt für viele übertrieben. Ich dachte lange auch, ich hätte keins. Aber Trauma bedeutet nicht immer Gewalt, Missbrauch oder Krieg. Trauma ist:

„Ein Ereignis, das du emotional nicht verarbeiten konntest, weil du zu klein, zu überfordert oder allein warst.“

Diese Erlebnisse speichern sich im Körper. In deinem Nervensystem. In deinen Zellen. Sie können sogar deine DNA verändern. Und wenn dann eine Situation im Hier und Jetzt eine alte Wunde berührt, reagiert dein Körper mit den alten Schutzmechanismen: Erstarrung, Rückzug, Überforderung. Denn dein Körper schützt dich – so paradox es klingt – mit dem Zusammenbruch davor, etwas zu tun, das im Innersten immer noch Angst auslöst.

Wie bei mir: Ich hatte körperlich alles geregelt. Und doch kam dieser Moment, scheinbar aus dem Nichts, der mein System so überforderte, dass mein Körper einfach zusammenbrach. Wochenlang konnte ich mich kaum bewegen. Mein Schwindel wurde zur Schutzreaktion – denn mein Körper wollte, dass ich endlich stillhalte. Endlich zuhöre. Endlich heile. Und das inmitten einer Phase voller Tatendrang, Pläne und Projekte.

Das erklärt, warum scheinbar kleine Auslöser uns umwerfen können. Und warum Erholung oft mehr bedeutet als Vitamine schlucken.

Was du mitnehmen darfst

  • Du bist nicht zu schwach.
  • Du bist nicht zu empfindlich.
  • Du bist nicht verrückt.

Du bist ein Mensch, der viel getragen hat. Der sich nicht eingebildet krank macht, sondern dessen Körper laut ruft: „Bitte hör auf mich.“

Wenn du dich darin wiedererkennst, dann nimm dir heute Zeit für genau das: Zuhören. Und vielleicht fühlt es sich zum ersten Mal nicht wie Schwäche an, sondern wie der Anfang von echter Heilung.

Dein erster Schritt kann so aussehen:

  • Frag dich: Hat mein Körper wirklich alles, was er braucht? Nährstoffe, unbelastete Nahrung, einen gesunden Darm? Kann ich mich noch besser um mich kümmern?
  • Erlaube dir tägliche Selbstfürsorge. Nicht Netflix oder Handy – sondern Stille. Atmen. Eine Hand aufs Herz.

Und dann sprich diesen Satz innerlich: „ICH BIN da. ICH BIN wichtig. ICH BIN genug.

Du bist nicht allein – auch wenn es sich so anfühlt

Vielleicht sitzt oder liegst du gerade allein zu Hause. Vielleicht kennst du die Einsamkeit, wenn niemand versteht, was du durchmachst. Wenn selbst die engsten Menschen dich auffordern, dich „mehr anzustrengen“. Wenn Ärztinnen und Ärzte nur auf Blutwerte schauen – und nicht auf dich.

Aber ich möchte dir sagen: Ich sehe dich. Und ich weiß, genau, wie du dich fühlst. Denn ich habe genau das Gleiche erlebt.

Du bist nicht allein. Es gibt Tausende wie dich. Menschen, die jahrelang alles gegeben haben. Die versucht haben, gesund zu leben, zu funktionieren, stark zu sein – bis der Körper nicht mehr konnte. Es ist kein Einzelfall. Es ist ein strukturelles Problem. Ein medizinisches, ein menschliches, ein gesellschaftliches.

Du bildest dir das nicht ein.
Dein Körper spricht eine Sprache, die man endlich ernst nehmen muss. Und auch wenn du im Moment vielleicht nur flüsterst – du wirst gehört.

Wir sind viele. Und zusammen sind wir nicht schwach, sondern eine stille Bewegung. Eine, die aufklärt. Die Mitgefühl bringt. Und die anderen zeigt: Gesundheit ist mehr als ein gutes Blutbild. Es ist Würde. Und das Recht, ernst genommen zu werden.

In meinem Podcast, Blogbeiträgen und Newsletter spreche ich über Wege aus der Unsichtbarkeit. Wege, die heilsam sind. Echt. Und umsetzbar – auch dann, wenn du kaum Kraft hast.

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