Neuer Höchststand – Die Zahl psychisch erkrankter Menschen ist alarmierend!

Warum ich heute einen Fehler nie wieder machen würde – und du ihn auch vermeiden solltest.

Psychische Erkrankungen erreichen in Deutschland einen neuen traurigen Rekord: Laut dem DAK-Psychreport aus dem vorherigen Jahr sind die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen im Jahr 2023 auf ein Allzeithoch gestiegen. Besonders stark betroffen sind Angsterkrankungen, Depressionen und Erschöpfungszustände wie das Burnout-Syndrom. Allein im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der Fehltage um 48 Prozent. Das bedeutet: Immer mehr Menschen sind seelisch am Limit.

Doch was tun wir, wenn wir selbst an diesem Punkt stehen? Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen – und die zeigt deutlich: Warten hilft nicht.

Eine lange Zeit habe auch ich gehofft, dass meine Angst irgendwann einfach verschwindet. Dass ein Arzt, ein Therapeut oder ein Medikament die Lösung bringt. Aber die Wahrheit ist: Der Wendepunkt kam erst, als ich die Verantwortung für meine Gesundheit selbst übernommen habe.

Selbstverantwortung war der Gamechanger.

Heute weiß ich: Heilung passiert nicht zufällig. Sie beginnt, wenn wir anfangen, unseren Körper, unseren Geist und unsere Seele bewusst zu stärken. In diesem Artikel zeige ich dir, wie du diesen Weg ganzheitlich angehen kannst – mit einem klaren Überblick und ersten konkreten Schritten.

Der Körper: Dein Fundament der Heilung

Unser Körper ist oft der erste, der Alarm schlägt – mit Unruhe, Schlafproblemen, Erschöpfung oder körperlicher Angst. Wenn wir ihn ignorieren, verschärfen wir das Problem.

Dabei ist es wichtig zu verstehen, dass Stress vielschichtig ist. Es geht nicht nur um offensichtliche Stressoren wie Zeitdruck oder Konflikte, sondern auch um unterschwellige Belastungen, die wir oft gar nicht als solche wahrnehmen. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Ständige Erreichbarkeit: Dauerhafte Reizüberflutung durch Smartphone, E-Mails und soziale Medien lässt unser Nervensystem nicht zur Ruhe kommen.
  • Lärm und Lichtverschmutzung: Auch unterschwelliger Umgebungslärm, flackernde Bildschirme oder künstliches Licht können chronischen Stress erzeugen.
  • Elektromagnetische Felder (EMF): Studien deuten darauf hin, dass EMF – z. B. durch WLAN, Mobilfunk oder Bluetooth – bei empfindlichen Menschen Stressreaktionen hervorrufen und den Schlaf beeinträchtigen können (Balmori, 2015).
  • Nährstoffmängel und Umweltgifte: Eine unausgewogene Ernährung, Pestizide oder Schwermetalle belasten unseren Körper zusätzlich und erschöpfen die körpereigenen Regulationssysteme.
  • Emotionale Konflikte und unterdrückte Gefühle: Auch psychischer Stress wirkt über den Körper, oft ohne dass wir den Zusammenhang sofort erkennen.

Diese „unsichtbaren Stressoren“ können unser Nervensystem dauerhaft im Alarmmodus halten, ohne dass wir es bewusst bemerken. Sie beeinflussen unsere Hormonlage, unsere Schlafqualität und damit auch unsere emotionale Stabilität.

Kurz gesagt: Unser Körper ist ständig damit beschäftigt, Gleichgewicht herzustellen – doch wenn zu viele Belastungen gleichzeitig wirken, gerät er aus der Balance. Und genau das spüren wir dann in Form von Ängsten, Erschöpfung oder körperlicher Unruhe.– das ist wissenschaftlich gut belegt. Laut einer Studie der Harvard Medical School (McEwen, 2006) kann chronischer Stress das zentrale Nervensystem überlasten und zu ängstlichen Verstimmungen führen. Besonders betroffen: die Nebennieren, die bei Dauerstress zuviel Cortisol ausschütten – mit weitreichenden Folgen für das Nervensystem.

Was du konkret tun kannst:

  • Ernährung umstellen: Vermeide Zucker, Koffein und hochverarbeitete Lebensmittel. Setze stattdessen auf eine anti-entzündliche Ernährung mit viel Gemüse, gesunden Fetten und hochwertigen Proteinen.
  • Nährstoffmängel ausgleichen: Besonders wichtig bei Angst sind Magnesium, B-Vitamine, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D und Zink. Eine Metaanalyse von Boyle et al. (2017) zeigt, dass Omega-3-Fettsäuren Angstzustände signifikant reduzieren können.
  • Bewegung integrieren: Täglich 20–30 Minuten Spazierengehen, Yoga oder leichtes Ausdauertraining helfen beim Abbau von Stresshormonen.
  • Schlaf priorisieren: Ein erholsamer Schlaf ist essenziell für die emotionale Regulation. Die American Psychological Association betont, dass Schlafmangel ängstliche Reaktionen verstärken kann.

Der Geist: Dein innerer Kompass

Unser Denken formt unsere Realität. Wenn wir in Angstmustern gefangen sind, beeinflusst das unsere gesamte Wahrnehmung. Negative Gedanken erzeugen negative Gefühle – und umgekehrt.

Warum Denkmuster entscheidend sind

Ich muss ehrlich sagen: Mir war das lange Zeit nicht bewusst. Ich habe meine Gedanken nie wirklich hinterfragt, zumindest nicht, was meine Angst betraf. Ich dachte, sie seien einfach da – neutral, objektiv, gegeben. Erst als ich begann, mich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen, wurde mir klar, wie sehr meine Denkmuster und Glaubenssätze mein gesamtes Erleben beeinflussten. Die größte Erkenntnis dabei: Ich kann sie verändern.

Die Möglichkeit, belastende Gedanken zu erkennen, zu durchbrechen und neu zu strukturieren, war für mich eine verblüffende Entdeckung. Es war, als hätte ich plötzlich ein Werkzeug in der Hand, das mir zuvor niemand gezeigt hatte.

Was mich dabei besonders überrascht hat: Diese Arbeit an meinen Gedanken veränderte nicht nur mein Verhältnis zur Angst. Sie hat meine gesamte geistige Entwicklung vorangebracht. Ich wurde klarer, reflektierter, bewusster. Alte Muster, die mich jahrelang klein gehalten hatten, begannen sich aufzulösen. Ich traute mir mehr zu, traf bessere Entscheidungen – und entwickelte Stück für Stück das Vertrauen in mich selbst zurück. Es war, als würde ich innerlich wachsen – und das war ein Gefühl von echter Freiheit. Mit jeder neuen Sichtweise wurde es heller in meinem Kopf – und ruhiger in meinem Nervensystem.

Ich schenkte mir und meinem (Er)Leben eine ganz neue Positivität.

Was du tun kannst:

  • Achtsamkeitstraining: Regelmäßige Meditation kann helfen, Gedanken zu beobachten, statt sich mit ihnen zu identifizieren. Studien der Oxford University (2014) zeigen, dass Achtsamkeit ängstliche Symptome deutlich reduzieren kann.
  • Gedanken-Tagebuch führen: Notiere deine Gedanken, prüfe sie auf Realität und entwickle alternative Sichtweisen. Diese Methode basiert auf der kognitiven Umstrukturierung.
  • Selbstvertrauen stärken: Erinnere dich täglich an kleine Erfolge. Notiere, worauf du stolz bist – auch wenn es nur ein winziger Schritt war.

Die Seele: Deine innere Wahrheit

Angst ist oft ein Signal unserer Seele. Sie zeigt uns, dass wir nicht im Einklang mit unserer inneren Wahrheit leben. Vielleicht leben wir nach Erwartungen anderer, funktionieren nur noch oder unterdrücken tiefe Bedürfnisse.

Dabei ist das Thema „Seele“ oft schwer greifbar – es umfasst Gefühle, Intuition, Werte, inneres Gleichgewicht, aber auch Wunden, die wir aus der Vergangenheit mit uns tragen. Und genau hier liegt ein oft vernachlässigter, aber zentraler Aspekt psychischer Gesundheit: Emotionale Blockaden und unverarbeitete Traumata.

Ein bekannter Zusammenhang, der in der Psychotherapie und Traumaforschung gut belegt ist: Unterdrückte oder nicht ausgedrückte Emotionen suchen sich andere Wege. Wenn Gefühle wie Trauer, Angst, Wut oder Scham dauerhaft weggedrückt werden, können sie sich in psychosomatischen Beschwerden oder Angststörungen manifestieren.

Hinzu kommt: Nicht jedes Trauma muss spektakulär oder lebensbedrohlich gewesen sein, um Wirkung zu zeigen. Was wir als Erwachsene vielleicht als „nicht so schlimm“ abtun, kann in einem früheren Lebensabschnitt tiefe Spuren hinterlassen haben. Beispiele für solche oft übersehenen Traumata:

  • Frühe Trennungserfahrungen (z. B. Elterntrennung, Umzug, Krankenhausaufenthalt)
  • Unfälle oder medizinische Eingriffe, die mit Kontrollverlust oder Angst verbunden waren
  • Verlust eines geliebten Menschen – auch wenn das Umfeld schnell zum „Weitermachen“ aufforderte
  • Worte oder Aussagen, die unser Selbstwertgefühl nachhaltig erschüttert haben

Solche Erfahrungen können – wenn sie nicht integriert und verarbeitet werden – unser inneres Erleben bis ins Erwachsenenalter beeinflussen. Sie liegen wie ein „emotionales Echo“ im Nervensystem und werden oft durch neue Belastungen reaktiviert.

Deshalb ist es so wichtig, der Seele zuzuhören. Uns selbst zu fragen: Was fühle ich wirklich? Was tut mir weh? Wo trage ich alte Geschichten mit mir herum, die nach Gehör verlangen?

Laut WHO (2017) ist ganzheitliche Gesundheit ohne seelisches Wohlbefinden nicht möglich. Dabei führen emotionale Unterdrückung, ungelöste Traumata oder fehlende Lebenssinn-Erfahrungen zu chronischem Stress – ein idealer Nährboden für Angststörungen.

Was du tun kannst:

  • Frage dich ehrlich: Lebe ich ein Leben, das zu mir passt? Oder funktioniere ich nur?
  • Emotionen zulassen: Weinen, schreien, lachen – alles darf da sein. Unterdrückte Gefühle können sich in Angst verwandeln.
  • Sinn finden: Engagiere dich für etwas Größeres, das dich erfüllt – sei es Familie, Natur, Kreativität oder Spiritualität.
  • Natur und Stille suchen: Studien zeigen, dass allein der Aufenthalt im Wald Stresshormone senkt (Shinrin Yoku, Japanische Waldmedizin).

Ein erster Fahrplan zur Selbstverantwortung

  1. Erkenne deine Selbstwirksamkeit: Du bist nicht hilflos – du kannst aktiv Einfluss nehmen.
  2. Reflektiere ehrlich deinen IST-Zustand: Wo stehst du körperlich, geistig, seelisch?
  3. Wähle EINEN Bereich und beginne dort: Kleine Schritte sind besser als kein Schritt.
  4. Nutze Routinen: Tägliche Gewohnheiten machen den Unterschied, nicht einmalige Kraftakte.
  5. Bleib geduldig und mitfühlend mit dir: Heilung ist kein Sprint, sondern ein Prozess.
  6. Hol dir Unterstützung, aber gib die Verantwortung nicht ab: Du bleibst der Kapitän deines Lebens.

Mein Buchtipp: Für alle, die Denkmuster nachhaltig verändern wollen

Wenn du tiefer in die Arbeit mit deinen Gedanken einsteigen möchtest, empfehle ich dir mein Buch ANGSTFREIheit – FREI atmen FREI fühlen FREI sein. Darin findest du nicht nur fundiertes Wissen, sondern auch viele praktische Übungen zur Selbstreflexion, Selbstwertstärkung und emotionalen Balance.

Als perfekte Ergänzung dazu habe ich ein Erfolgsjournal entwickelt, das dich 90 Tage lang begleitet – mit Platz für Dankbarkeit, tägliche Erfolge, Affirmationen und Impulsen zur Umstrukturierung negativer Denkmuster.

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Fazit: Deine Heilung beginnt bei dir

Es gibt keinen perfekten Weg. Aber es gibt deinen. Und er beginnt damit, dass du die Verantwortung für dich selbst übernimmst – nicht aus Schuld, sondern aus Liebe zu dir. Du darfst Schritt für Schritt zurück in deine Kraft finden.

In den nächsten Artikeln tauche ich tiefer in die einzelnen Bereiche ein – damit du konkrete Tools an die Hand bekommst.

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Literatur & Quellen

  • DAK Psychreport 2024: https://www.dak.de/dak/unternehmen/reporte-forschung/psychreport-2024_57364
  • McEwen, B. S. (2006). Protective and damaging effects of stress mediators: central role of the brain. Dialogues in Clinical Neuroscience, 8(4), 367–381.
  • Boyle, N. B., Lawton, C., & Dye, L. (2017). The effects of omega-3 fatty acids on the mood and cognitive performance of individuals with anxiety: A systematic review. Nutrients, 9(12), 1308.
  • Beck, A. T. (1976). Cognitive Therapy and the Emotional Disorders. New York: International Universities Press.
  • Oxford Mindfulness Centre (2014): Achtsamkeit bei Angst und Stress. https://www.oxfordmindfulness.org
  • WHO (2017). Mental health: strengthening our response. https://www.who.int/news-room/fact-sheets/detail/mental-health-strengthening-our-response
  • Balmori, A. (2015). Anthropogenic radiofrequency electromagnetic fields as an emerging threat to wildlife orientation. Science of the Total Environment, 518–519, 58–60.
  • Shinrin Yoku – Waldbaden: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5580555/

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